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Rückblick: ICOM Österreich Exklusiv - Hall360Tirol - Eine virtuelle Zeitreise
29. Mai 2015, Museum Stadtarchäologie Hall in Tirol
Burg Hasegg 6, 6060 Hall in Tirol
Unter dem Titel „ICOM Österreich Exklusiv“ bieten ICOM Mitglieder exklusive Führungen für ICOM Mitglieder an, um den Kolleg/-innen interessante Einblicke in die Konzeption ihrer Projekte zu bieten, fachliche Fragen zu diskutieren und auf Probleme und Lösungsansätze hinzuweisen.
Von archäologischen Grabungen blieben bisher nur die Dokumentation, die Präsentation der Funde im Stadtarchäologie-Museum und die Publikationen in der Buchreihe „Forum Hall. Neues zur Geschichte der Stadt“ sowie in diversen Journalen und Zeitungen. Das neue Projekt „Hall360Tirol - Eine virtuelle Zeitreise" ermöglicht gewissermaßen den Blick in die tieferen Bodenschichten. Die Rekonstruktion eines Bauwerks erfolgt digital, Pläne und Zeichnungen sind mit aktuellen, ebenso wie historischen Ansichten und den wichtigsten Textinformationen verknüpft. Sechs populäre Stationen in der Altstadt von Hall in Tirol können nun digital besucht werden. Ausgehend von einer schwenkbaren 360 Grad Ansicht gelangt man durch Anklicken der verschiedenen Symbole in die Ansicht der Ausgrabungen unter dem Boden der Stadtpfarrkirche, der Josefskapelle, zu den ehemaligen Stadttoren Milser- und Schergentor, in die Latrine der Burg Hasegg. Der virtuelle Rundgang gewährt nun, nachdem die Grabungen längst geschlossen und wieder zugeschüttet sind, Einblick in die freigelegten Mauern und die Lage der Funde. In der Josefskirche können neben dem unterirdischen Beinhaus und der barocken Adelsgruft auch die Deckenfresken digital angesteuert werden. Sie wurden mit Unterstützung des BDA aufwendig restauriert. Überraschende Details der Fresken entdeckt man im Rahmen des virtuellen Rundgangs. Die Station Stadtarchäologie-Museum bietet die Möglichkeit, ausgewählte Objekte von allen Seiten rundum zu betrachten (Objekt dreht sich auf dem Bildschirm). Von der 360 Grad Ansicht des Museums gelangt man zum einzelnen Objekt und weiter zum Grabungsplatz.
Entwickelt wurde das Projekt von dem interdisziplinären Team der Stadtarchäologie Hall in Tirol gemeinsam mit dem Haller Fotografen und Multimediadesigner Klaus Karnutsch, mit Unterstützung des Bundeskanzleramtes-Kunst/Kultur, der Stadt Hall, in Zusammenarbeit mit Hall AG - Münze Hall/Münzerturm, Stadtmarketing und TVB Region Hall-Wattens.
Die Besucher/innen des ICOM Österreich Exklusiv kamen aus ganz Tirol und auch aus Wien und wurden vom Team des Museums Stadtarchäologie Hall in Tirol und Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Stadtarchäologie und Stadtgeschichte herzlich bei einem kleinen Empfang begrüßt. Vertreten waren: Dr. Alexander Zanesco (Stadtarchäologe & Stadtarchivar), Mag. Alexandra Krassnitzer (Geschäftsführerin), Klaus Karnutsch (Fotograf & Mediendesigner) und Dr. Sylvia Mader (Museumsleitung, Museum Stadtarchäologie Hall in Tirol & Vorstandsmitglied ICOM Österreich).
Nach der Vorstellungsrunde begann das Programm mit einer kurzen Einführung von Dr. Sylvia Mader: Hier wurde besonders auf die Antragstellung zur Förderung des Projektes durch das BKA und das :bmukk eingegangen und über Erfahrungen bei der Verwirklichung des virtuellen Rundgangs berichtet. Schon jetzt lassen sich positive Effekte, wie eine bessere Verankerung bei Bevölkerung durch die Außenstationen, bessere Möglichkeiten zur Präsentation und Vermittlung im Museum erkennen. Auch die Studierenden, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen die Stadtarchäologie Hall besuchten, äußerten höchst positives Feedback.