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Neuordnung der Österreichischen Bundesmuseen/Österreichische Nationalbibliothek
Das Bundeskanzleramt hat ICG Integrated Consulting Group GmbH beauftragt, ein Weißbuch betreffend die Österreichischen Bundesmuseen/Österreichische Nationalbibliothek zu erstellen.
Das Hauptziel dieses Projektes war es, eine fundierte Grundlage für die Optimierung der Struktur der Einrichtungen gemäß § 1 Bundesmuseen-Gesetz 2002 hinsichtlich Einheitlichkeit, Effizienz und Verlässlichkeit zu schaffen. Parallel zur Beauftragung von ICG wurde vom Bundeskanzleramt auch eine Expertengruppe eingesetzt, die sich vor allem mit wissenschaftlich-inhaltlichen Fragen zur künftigen Ausrichtung der Bundesmuseen beschäftigt hat. Die Ergebnisse beider Teilprojekte sind im vorliegenden Weißbuch dargestellt. Bei der Beurteilung der aktuellen Situation der Bundesmuseen wurde sowohl von der Expertengruppe wie auch von ICG festgestellt, dass die Bundesmuseen seit der Ausgliederung überwiegend eine positive Entwicklung gezeigt haben und in wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht gut aufgestellt sind.
Allerdings wurde von der Expertengruppe das Fehlen eines langfristigen Planungsinstrumentariums für die Bundesmuseen als wesentliches Problem für die inhaltliche Weiterentwicklung der Bundesmuseen abgeleitet.
Die Expertengruppe - unter Beteiligung von ICOM Österreich, vertreten durch Präsidentin Dr. Danielle Spera - empfiehlt daher ausgehend von einem noch zu erstellenden Leitbild des Bundes für Kunst und Kultur einen langfristigen Entwicklungsplan für die Weiterentwicklung der Bundesmuseen zu erstellen, der seinerseits wieder die Grundlage für die Anpassungen der Museumsordnungen und die Erstellung der Museumskonzepte der Geschäftsführungen ist. Zusätzlich zu diesen sehr grundlegenden Empfehlungen für die Weiterentwicklung der Museumspolitik in Österreich hat die Expertengruppe zahlreiche weitere Maßnahmen für die strategische und inhaltliche Weiterentwicklung der Bundesmuseen erarbeitet. Diese Ergebnisse der Expertengruppe sind im Kapitel 4 des Weißbuchs dargestellt.
Zusätzlich zu diesen strategisch-inhaltlichen Vorschlägen der Expertengruppe könnte und sollte es nach Ansicht von ICG auch eine strukturelle Weiterentwicklung der Bundesmuseen geben.
Nach der erfolgreichen Ausgliederung und Etablierung der Bundesmuseen als rechtlich und organisatorisch selbständige Kultureinrichtungen sollte nun eine Weiterentwicklung der Strukturen in Bezug auf eine bessere Kooperation und Vernetzung der Bundesmuseen erfolgen, die vor allem folgende Ziele verfolgt:
● Verbesserung der kulturpolitischen Steuerung und Koordination von Zielen und Aufgaben, die einrichtungsübergreifend zu verfolgen sind,
● Verbesserung der Kooperation der Bundesmuseen untereinander, um verstärkt Synergieeffekte in wirtschaftlicher Hinsicht erzielen zu können,
● Vereinheitlichung von Rahmenbedingungen und Standards zur Verstärkung der „Corporate Identity“ als „Bundesmuseen“
Strategisches Beteiligungsmanagement im Bundeskanzleramt
Für eine einheitliche, effiziente und verlässliche Neuordnung wird durch das Bundeskanzleramt ein strategisches Beteiligungsmanagement (Strategieteam) implementiert.
Darüber hinaus gibt es stärkere Kooperation (Bundesmuseenkonferenz) und klare Ziele und Aufgaben für die neu gestalteten Aufsichtsorgane (Kuratorien).
Mit dem Wissenschaftlichen Beirat verfügt das Ministerium darüber hinaus über ein Instrument, dass sich perspektivisch – also mit der langfristigen strategischen Positionierung der Bundesmuseen/Österreichischen Nationalbibliothek – auseinandersetzen soll.
ZUM DOWNLOAD:
Weißbuch betreffend die Österreichischen Bundesmuseen/Österreichische Nationalbibliothek
Weitere Informationen:
https://www.bka.gv.at/-/neuordnung-der-osterreichischen-bundesmuseen-ost...