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150 Jahre Wiener Ringstraße

25.03.2015

Am 1. Mai 1865 hat Kaiser Franz Joseph die Wiener Ringstraße offiziell eröffnet. 2015 feiert Wien ihren 150. Geburtstag mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen. Der schönste Boulevard der Welt beherbergt nicht nur eine Fülle an Sehenswürdigkeiten, sondern auch große Parks, wichtige Monumente und vieles mehr.

 

Weitere Informationen:

http://www.wien.info/de/sightseeing/ringstrasse2015

 

Bau-, Dekor- und Ziergesteine des Naturhistorischen Museums

11.3.-31.12.2015
Naturhistorisches Museum

Das Naturhistorische Museum zeigt Bau-, Dekor- und Ziersteine, die bei der Errichtung der Ringstraße verwendet wurden. Die Sammlung dieser Steine im Naturhistorischen Museum ist eine der größten Europas. Sie besteht aus Gesteinsproben, die beim Bau berühmter Gebäude - natürlich auch an der Wiener Ringstraße - verwendet wurden. Gleich mehrere Vitrinen zeigen die Baustoffe der Ringstraßengebäude: Ein großer Teil der unterschiedlichen Arten von Natursteinen, die verbaut wurden, stammt aus verschiedenen Regionen der ehemaligen Kronländer der österreichisch-ungarischen Monarchie, aber auch aus Italien, Frankreich und Deutschland. Sie wurden hauptsächlich für die Grundmauern und das Fassadenmauerwerk verwendet sowie für die Bodengestaltung der Stiegen, Säulen, Balustraden und Skulpturen. Insgesamt werden rund 350 Objekte gezeigt. Die historischen Ausstellungsvitrinen wurden eigens für diese Schau restauriert und mit moderner LED-Beleuchtung ausgestattet.

 

Weitere Informationen:
www.nhm-wien.ac.at

 

 

RINGSTRASSE. Ein jüdischer Boulevard

25.3.-4.10.2015

Jüdisches Museum der Stadt Wien

Als nach der Schleifung der Wiener Stadtmauern rund um die Wiener Innenstadt ein Prachtboulevard entstand, wurde dieser zur ersten Adresse des Adels und des Großbürgertums. Unter den Bauherren der prächtigen Palais‘ entlang der Ringstraße waren auch zahlreiche jüdische Unternehmer und Bankiers, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerjahre beitrugen und als Kunstsammler und Mäzene in Erscheinung traten. Die Kehrseite der glanzvollen Ringstraßenfassaden waren soziale Probleme und eine zunehmende politische Radikalisierung, die im Zuge der massiven ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts auftraten.
Besonders das Kleinbürgertum war als klassischer Modernisierungsverlierer empfänglich für den politisch geschürten Antisemitismus, der sich gleichermaßen der Stereotype des „armen, zerlumpten Ostjuden“, des „sozialistischen, jüdischen Aufwieglers“ oder des „kapitalistischen Wiener Börsejuden“ bediente. Glanz- und Schattenseiten der Ringstraßenära, der gesellschaftliche Aufstieg einer kleinen jüdischen Elite und der alltägliche Überlebenskampf der breiten jüdischen Massen, die politische Instrumentalisierung des Antisemitismus und ihre Folgen sind Thema der Ausstellung im Jüdischen Museum Wien.

Kuratoren: Gabriele Kohlbauer-Fritz; Sabine Bergler

 

Weitere Informationen:

http://www.jmw.at/de/exhibitions/ringstrasse-ein-juedischer-boulevard

 

 

Zu modern für die erste Reihe - Die Baugeschichte der Secession

19.3.-11.10.2015
Secession

Eigentlich hätte die Secession an der Ringstraße errichtet werden sollen. Proteste verhinderten dies. Die Ausstellung beleuchtet die Baugeschichte des berühmten Jugendstilgebäudes. Die Wiener Secession mit ihrer goldenen Lorbeerblätter-Kuppel am Beginn des Naschmarktes ist weltbekannt. Joseph Maria Olbrich hat dieses Jugendstilmeisterwerk als Ausstellungshaus für die 1897 gegründete Vereinigung bildender Künstler erbaut. Ursprünglich hätte die Secession jedoch ganz woanders stehen soll: an der Ecke Ringstraße/Wollzeile. Die moderne Formensprache der ersten Entwürfe löste im Gemeinderat jedoch heftige Proteste aus. Von einer "Verunstaltung der Ringstraße" war die Rede. Ein weiterer Hinderungsgrund waren die überhöhten finanziellen Forderungen des k.u.k. Reichs-Kriegsministeriums, das als Eigentümer der Nachbargrundstücke eine Entschädigung für die angebliche Entwertung seiner Liegenschaften verlangte. Der Bauplatz an der Wienzeile wurde schließlich bewilligt. Die Ausstellung zeigt die gut dokumentierte Baugeschichte mit Entwurfszeichnungen und ausgearbeiteten Plänen von Olbrich sowie verschiedene Bildwerke aus der Gründungszeit der Secession, in der übrigens auch Gustav Klimts weltberühmter "Beethovenfries" untergebracht ist.

 

Weitere Informationen:
www.secession.at

 

 

Wien, die Perle des Reiches. Planen für Hitler

19.3.-17.8.2015
Az W – Architekturzentrum Wien

Adolf Hitler plante, Wien und damit auch das Areal um die Ringstraße neu zu gestalten. Das Az W zeigt die größenwahnsinnigen Pläne. Die bis dato größtenteils unbekannten Baupläne der Nationalsozialisten für Wien erstrecken sich von den Repräsentationsbauten des NS-Regimes an der Ringstraße – wie die Ausgestaltung des Helden- und Rathausplatzes, die Erweiterung des Burgtheaters oder den Umbau des Messepalastes (heute MuseumsQuartier) – über Wohn- und Industriebauten bis hin zu Verkehrs- und Infrastrukturplanungen. Wien sollte im Sinne der NS-Ideologie neu gestaltet werden. Die umfassende Betrachtung der gesamten Bau- und Planungstätigkeit im Nationalsozialismus am Beispiel Wiens ermöglicht es, die Bauten im Zusammenhang der NS-Ziele zu analysieren und zu erläutern. Darüber hinaus bietet das Architekturzentrum 2015 zwei Touren in deutscher Sprache an: "Symbole der Macht" ergänzt die Ausstellung. "Schöne Aussichten!" führt im Herbst aufs Dach dreier Bauten und bietet außergewöhnliche Blicke auf die Ringstraße (Anmeldung und Information: office@azw.at bzw. T +43-1-522 31 15).

 

Weitere Informationen:
www.azw.at

 

Vom Werden der Ringstraße. Visionen - Dokumente - Berichte

30.4.-13.11.2015
Ausstellungskabinett
Wienbibliothek im Rathaus

Zwei kleine Ausstellungen in der Wienbibliothek und in den Adolf Loos-Räumen der Musiksammlung beschäftigen sich mit dem Medienrummel um die Ringstraße und mit einem der wichtigsten Komponisten seiner Zeit: Carl Goldmark. Die Ausstellung "Vom Werden der Ringstraße" in der Wienbibliothek im Rathaus präsentiert das für die Wiener Stadt-, Architektur- und Stadtbaugeschichte einmalige Ereignis der Eröffnung der Ringstraße am 1. Mai 1865 vor dem Hintergrund seiner Medialisierung und Popularisierung. Die Schau geht sowohl auf die Vorbereitung der Wiener Bevölkerung und auf den großen Stadtumbau ein wie auch auf den Einsatz verschiedener Medien beim Wettbewerb von 1858 und der Umsetzung des Planes.
 

Weitere Informationen:
www.wienbibliothek.at

 

 

Die Ringstraße und ihre Zeit

21.5.-1.11.2015
Österreichische Nationalbibliothek

Wiens Wandel zur international beachteten Großstadt ist Thema der Schau im Prunksaal der Nationalbibliothek. Die Ausstellung im Prunksaal der Nationalbibliothek zeigt den spektakulären Wandel Wiens: Durch das Schleifen der Stadtmauern und die Errichtung der Ringstraße wurde die Stadt innerhalb weniger Jahrzehnte zum mondänen Zentrum einer europäischen Großmacht. Die hervorragendsten Künstler der Monarchie ebenso wie begabte Dilletanten, Genremaler, Fotografen und Lokalschriftsteller waren Zeitzeugen dieses Umbruchs und dokumentierten auf vielfältige Weise diesen Wandel. Viele ihrer wertvollen Zeugnisse sind in dieser Ausstellung erstmals öffentlich im Prunksaal zu sehen.
Wien wird Weltstadt.

 

Weitere Informationen:
www.onb.ac.at

 

 

Die Ringstraße des Proletariats. Ein Gegenentwurf

21.5.-20.12.2015
Karl Marx-Hof - Waschsalon Nr. 2

Während auf der Ringstraße die Schönen und Reichen residierten, lebten die Arbeiter in den ab 1919 neu errichteten Gemeindebauten. Die Schau zeigt deren Leben auf der Ringstraße des Proletariats. Die Prachtbauten der Ringstraße entstanden unter größter Kraftanstrengung. Den Baustoff dafür lieferten die so genannten "Ziegelbehm", böhmische und mährische Arbeiter, die unter widrigsten Bedingungen ihr Dasein am Rande Wiens fristeten. Die arbeitende Bevölkerung beanspruchte fortan menschenwürdigen und leistbaren Wohnraum. Deshalb ließ das Rote Wien zwischen 1919 und 1933 insgesamt 380 kommunale Wohnbauten mit knapp 65.000 Wohnungen errichten. Die Ausstellung im Waschsalon Nr. 2 im Karl-Marx-Hof beschäftigt sich mit diesen neu entstandenen Gemeindebauten, die vor allem entlang des Margaretengürtels – auf der so genannten "Ringstraße des Proletariats" – entstanden. Im Mittelpunkt steht dabei auch die moderne Architektur, die nicht Selbstzweck war, sondern Ausdruck des neuen Selbstbewusstseins der Arbeiterklasse.
 

Weitere Informationen:
www.dasrotewien-waschsalon.at

 

 

Der Ring. Pionierjahre einer Prachtstraße 1857 bis 1865

11.6.-4.10.2015
Wien Museum Karlsplatz

Im Wien Museum wird die Planungsphase der Ringstraße bis zu ihrer Eröffnung 1865 aufgerollt. Die Ausstellung spannt den Bogen vom Beginn der Planungen zum Bau der Ringstraße 1857 bis zu ihrer feierlichen Eröffnung am 1. Mai 1865. Noch nie gezeigte Pläne, Entwürfe, Modelle und Fotografien erzählen von Architekten, Malern und Bildhauern auf der Suche nach dem Stil der Zeit und schildern das Nebeneinander von Abbruch und Neubau. Als die Ringstraße eröffnet wurde, war noch lange nicht alles fertig. Die wichtigsten Weichenstellungen aber waren in den Pionierjahren zuvor gelegt worden: Im "Grundplan" fixierte man die wesentlichen stadträumlichen Sichtbezüge, die Anlage von Plätzen und Gärten, die Position wichtiger Monumentalbauten. 150 Jahre danach will die Ausstellung im Wien Museum aber auch kritisch nachfragen: Ausgangspunkt dafür ist Adolf Loos‘ "Plan von Wien" (1912/13), der eine radikale Revision der Ringstraße vorsah, um die bauliche Trennung zwischen heutiger Innenstadt und den umliegenden Bezirken zu entschärfen.

 

Weitere Informationen:
www.wienmuseum.at

 

 

Klimt und die Ringstraße

3.7.-11.10.2015
Belvedere - Unteres Belvedere & Orangerie

Hans Makart, Gustav Klimt und Co. waren die größten Künstler der Ringstraßenzeit. Die Ausstellung widmet sich ihrem Schaffen. Im Boom der Gründerzeit entstand entlang der Wiener Ringstraße eine Fülle an Palais und öffentlichen Prunkbauten. Mit der Ausstellung "Klimt und die Ringstraße" widmet sich das Untere Belvedere im Sommer 2015 jenen charismatischen Ringstraßenmalern, die ihre Zeit maßgeblich geprägt haben. Ausgehend vom Werk des Künstlerfürsten Hans Makart spannt sich der Bogen bis zum Triumph des jungen Malerkollektivs der Künstler-Compagnie rund um Gustav Klimt. Rekonstruktionen ganzer Dekorationsensembles führen dem Besucher den glanzvollen Lebensstil der Ringstraßenära vor Augen. Neben sinnlich-erzählerischen Einzelwerken werden erstmals auch Arbeiten des jungen Klimt gezeigt, die bislang noch nie öffentlich zu sehen waren.

 

Weitere Informationen:
www.belvedere.at
 

Max Fabiani. Architekt der Monarchie

22.10.-30.11.2015
Az W – Architekturzentrum Wien

Das Architekturzentrum Wien stellt im Ringstraßen-Jahr auch Max Fabiani, den Erbauer der Urania, in den Mittelpunkt einer Ausstellung. Nicht nur die Ringstraße feiert 2015 ihren 150. Geburtstag. Auch der Architekt Max Fabiani, der an der Ringstraße die berühmte Urania errichtet hat, würde heuer 150 werden. Das Volksbildungshaus und die Sternwarte Urania wurden 1910 fertiggestellt. Auch heute erfüllt die Urania noch denselben Zweck wie damals. Zusätzlich sind noch ein Kino und ein Restaurant dort untergebracht. Fabiani gilt als einer der Väter der modernen Architektur in Wien. Zu seinen bahnbrechenden Bauten zählen das Geschäftshaus Portois & Fix in der Ungargasse 59 im dritten Bezirk und das Haus des Verlags Artaria am Kohlmarkt im Herzen Wiens.
 

Weitere Informationen:
www.azw.at

 

Foto-Credit: http://www.wien.info/