Die Umsatzsteuer wird bis Ende 2020 in Kunst, Kultur und im publizierenden Bereich auf 5 Prozent gesenkt. Das soll dem Kunst- und Kulturbereich mit einem geschätzten Gesamtvolumen von 150-200 Millionen Euro zugutekommen.

Die als Hilfe in der Coronavirus-Krise für Unternehmen gedachte temporäre Mehrwertsteuersenkung ist heute im Nationalrat einstimmig beschlossen worden. Dabei wurde mit einem von allen Fraktionen außer der SPÖ eingebrachten Abänderungsantrag der ursprüngliche Vorschlag ausgeweitet. Mit der Novelle des Umsatzsteuergesetzes wird der Mehrwertsteuersatz unter anderem für Speisen und Getränke in der Gastronomie sowie bei Fleischern und Bäckereien, für Kino- und Theaterkarten, Bücher, Zeitungen, Kunstwerke, Naturparks, Zoos und Zirkusveranstaltungen sowie für Nächtigung und Logis bis Jahresende auf einheitlich fünf Prozent gesenkt. Sie gilt auch für gewerbliche Beherbergung und Privatzimmervermietungen bzw. die Überlassung von Ferienwohnungen.

Staatssekretärin für Kunst und Kultur Andrea Mayer. "Eine Umsatzsteuersenkung in diesem Ausmaß wird der gesamten Kunst- und Kulturbranche massiv helfen." Die Steuersätze liegen sonst zumeist bei 13 bzw. 10 Prozent. Ein temporär niedrigerer Steuersatz soll Künstlern und Künstlerinnen, Veranstaltern und Veranstalterinnen die Möglichkeit geben, die Krise besser zu bewältigen.
Von der Maßnahme sollen unterschiedliche künstlerisch/kulturell bedeutsamen Leistungen und Waren profitieren:
 

Leistungen

*   Alle Umsätze aus der Tätigkeit als Künstlerin
*   Tickets für Kinos, Museen, Theater, Musik- oder Tanzveranstaltungen

Waren

Anreiz Kunst zu kaufen/Belebung des Marktes

*   Gemälde, Zeichnungen, Originaldrucke und -schnitte etc., aber auch Originalerzeugnisse von Bildhauer/Bildhauerinnen sowie aus Stoffen aller Art oder Tapisserien und Textilwaren nach Original-Entwürfen von KünstlerInnen
*   Zeitungen und andere periodische Druckschriften
*   Bücher und Broschüren o.ä.
 

Weitere Informationen:
https://www.bmkoes.gv.at/Kunst-und-Kultur/Neuigkeiten/Unterst%C3%BCtzung...

https://orf.at/#/stories/3171711/