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/ecm 2022–24 // call for applications

18.02.2022

Folgenreiche kuratorische Praxis
Wie können Museen die Gesellschaft verändern? Welche Folgen können kuratorische Handlungen haben? Kurator:innen und Vermittler:innen, Organisator:innen und Gestalter:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen suchen heute nach Möglichkeiten, bestehende Selbstverständnisse nicht nur zu analysieren, sondern auch in diese einzugreifen und mit kuratorischen Mitteln neu zu formulieren. Der /ecm Masterlehrgang für Ausstellungstheorie und -praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien ist ein zweijähriges, postgraduales Studium, das umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten im erweiterten Museums- und Ausstellungsfeld vermittelt. In kollaborativen Prozessen experimentieren wir mit unterschiedlichen Methoden kuratorischer Forschung, Theorie und Praxis. Dabei entstehen Diskurse, Brüche und Horizonte, die den Kanon herausfordern, Ausstellungsräume und den öffentlichen Raum besetzen sowie Museen und Sammlungen nicht nur digitalisieren, sondern vor allem demokratisieren wollen.

Inhalte

 

/educating steht für die reflexive Vermittlung von Wissen und ein emanzipatorisches Verständnis von Bildung. So widmet sich der /ecm aktuellen Ansätzen und experimentellen Formaten der Kunst- und Kulturvermittlung, die Ausstellungen sowohl in Museen und Institutionen, als auch im öffentlichen Raum und im Netz zu Handlungsräumen machen.

 

/curating bezeichnet die Versammlung, Auswahl und Visualisierung von Diskursen, Objekten, künstlerischen Arbeiten, gesellschaftlichen Fragen und Forschungsprozessen. Auf Basis der kritischen Beschäftigung mit Museologie und kulturellem Erbe, Ausstellungsgeschichten, Sammlungspolitiken und Kulturen der Digitalität geht es um die Entwicklung neuer Formen des Zeigens und Öffentlichwerdens im analogen und digitalen Raum.

 

/managing meint die zeitgemäße Organisation kuratorischer und vermittlerischer Projekte. Der Fokus liegt dabei auf einer kritischen Auseinandersetzung mit institutionellen Praktiken und der Entwicklung alternativer Strukturen und Strategien.

 

Methode
Der Lehrgang basiert auf thematischen Modulen, die wesentliche kuratorische Handlungsformen adressieren. Einen zentralen Stellenwert nimmt die Auseinandersetzung mit transdisziplinärer Wissensproduktion und forschungsbasierter Praxis ein. Die Inhalte werden in Form von Vorträgen, Museums- und Ausstellungsanalysen, Workshops, Präsentationen, Podcasts, Lektüreseminaren, Arbeitsgruppen, Exkursionen und Master Thesis-Kolloquien vermittelt. Ein kollaboratives kuratorisches Projekt verbindet Forschung, Konzeption, Produktion, Kommunikation und Vermittlung. Dabei entsteht ein Denkraum, in dem die vielseitigen Profile und Expertisen des Leitungsteams, das breite Netzwerk internationaler Referent:innen und die individuellen Erfahrungen der Teilnehmer:innen aufeinandertreffen.

 

Teilnehmer:innen
Wir bieten unser Programm einer heterogenen Gruppe von maximal 25 Studierenden an. Sie sind sowohl institutionell verankert als auch selbstständig im Kunst- und Kulturbetrieb tätig, beschäftigen sich mit Fragen des Aus- und Darstellens, der Vermittlung und Kommunikation und haben vielfältige Bildungs- und Berufshintergründe. Gemeinsam entwickeln sie theoretisch, praktisch und kritisch fundierte Perspektiven für die internationale Museumsarbeit. Sie erarbeiten sich Kompetenzen, um eigenständige Kulturprojekte, Ausstellungen und öffentliche Programme zu konzipieren und zu realisieren. Wir verstehen unsere Studierenden als zukünftige Kolleg:innen und erwarten von ihnen eine aufgeschlossene, offene und wissbegierige Haltung.

 

Struktur
Der /ecm Lehrgang umfasst 120 ECTS Punkte. Berufsbegleitend angelegt, findet das Studium in 4 Semestern und in insgesamt 22 Modulen von Oktober 2022 bis Juni 2024 statt und wird mit dem akademischen Grad Master of Arts (MA – Continuing Education) abgeschlossen. Ein B2 Level in Deutsch und Englisch sind 

 

Zulassungsvoraussetzungen
abgeschlossenes Universitäts-, Hochschul- oder Fachhochschulstudium; Praxiserfahrung im Museums- und Ausstellungsbetrieb; Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift; erfolgreiche Teilnahme am eintägigen Aufnahmeseminar; verbindliche Anmeldung für den gesamten Lehrgang.

 

/ecm Leitungsteam

Martina Griesser, Christine Haupt-Stummer, Renate Höllwart, Beatrice Jaschke, Monika Sommer, Nora Sternfeld und Luisa Ziaja.

Der nächste Durchgang des /ecm beginnt im Oktober 2022
Bewerbungen werden ab sofort bis 27. März 2022 angenommen.
Die ersten Aufnahmeseminare finden am 29. April 2022 und am 27. Mai 2022 statt.

 

 

Nähere Infos unter www.ecm.ac.at
ecm@uni-ak.ac.at