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Rückblick: ICOM Seminar „Museen und Kulturlandschaften“
Gerade in Zeiten großer Veränderungen ist der Schutz und Erhalt unseres gemeinsamen kulturellen Erbes von größter Wichtigkeit. Das Verstehen um die Bedeutung alter und neuer Kulturlandschaften ist für das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen entscheidend. Museen schützen mit dem Bewahren des Wissens über Geschichte, Funktion und Tradition der Kulturlandschaften aktiv unser Kulturerbe und tragen hier eine ganz besondere Verantwortung. Beim ICOM Frühjahrs-Seminar zum Thema „Museen und Kulturlandschaften“ im Landesmuseum Niederösterreich hat ICOM Österreich eine Initiative zum Gedankenaustausch mit unseren benachbarten ICOM Komitees in Mittel- und Osteuropa gesetzt. Wir haben mit unseren Kolleg/innen die Besonderheiten und Herausforderungen der nationalen und internationalen Museumslandschaften diskutiert und dabei einen Einblick in das aktuelle Museumsgeschehen rund um Österreich bekommen.
Zum Bilder-Album der Veranstaltung:
v.l.n.r.: ICOM Österreich beim Seminar "Museen und Kulturlandschaften" - Dr. Christian Hölzl, General Secretary; Mag. Ulrike Vitowecz, Museumsmanagement NÖ, Dr. Sylivia Mader, Mag. Carl Aigner, Vize-Präsident, Dr. Danielle Spera, Präsidentin, Mag. Ruth Swoboda, inatura, Dr. Helmut Lackner, TMW, Mag. Elke Kellner, Geschäftsführerin.
Wir danken unseren ICOM Kolleginnen Dr. Eszter Aczél, ICOM Ungarn, Dr. Darko Babic, Präsident ICOM Kroatien , Dr. Dusan Buran, Präsident ICOM Slowakei, Alberto Garlandini, ICOM Italien und Präsident des Organisationskomitees für die kommenden General Conference in Mailand, Mag. Martina Lehmannová, Präsidentin ICOM Tschechien und Mag. Tanja Roženbergar, Präsidentin ICOM Slovenien sehr herzlich für den spannenden Gedankenaustausch!
Dr. Danielle Spera, Präsidentin ICOM Österreich & Alberto Garlandini, Executive Council of ICOM, President of the Organizing Committee of ICOM Milano 2016
Präsentation des ICOM Leitfadens zur Sammlungsqualifizierung durch Entsammeln
Können Museen den Anspruch, das kulturelle Erbe zu bewahren langfristig erfüllen, wenn Depots überquellen? Entspricht die Bedeutung der vorhandenen Sammlungsbestände aktuellen Ansprüchen an Museen? Welche Wege zur Qualitätsverbesserung der Sammlungen gibt es? An wen können Objekte abgegeben werden? Wie kann entsammelt werden, ohne das in Museen gesetzte Vertrauen zu zerstören? In Österreich fehlten dazu bis dato klare Richtlinien und ICOM Österreich war es ein großes Anliegen, diese Lücke zu schließen und unter Berücksichtigung aller gesetzlichen und formalen Bestimmungen für die Museumscommunity Österreichs einen praktikablen Leitfaden zu erstellen. Das Bundeskanzleramt hat uns bei diesem Vorhaben sofort großzügig unterstützt und ICOM Österreich offiziell mit der Ausarbeitung einer solchen Richtlinie beauftragt und diese Publikation damit erst möglich gemacht.
Gemeinsam mit vielen renommierten Österreichischen Expert/innen ist es uns nun gelungen, den vorliegenden „ICOM Leitfaden zur Sammlungsqualifizierung durch Entsammeln“ zu verfassen. Federführend bei diesem Vorhaben waren ICOM Österreich Vize-Präsident Mag. Udo Wiesinger und Dr. Helmut Lackner, der Wissenschaftliche Stellvertreter der Geschäftsführung des Technischen Museums Wien. Besonders wichtig war bei Erarbeitung dieser Publikation natürlich auch der Beitrag der höchst erfahrenen Expert/innen des Bundesdenkmalamtes. Präsidentin Prof. Dr. Barbara Neubauer war bei der Präsentation anwesend.
Im Anschluss startete das Seminar mit dem Vortrag von Prof. Dr. Stefan Karner. Der Leiter des wissenschaftlichen Beirates gab Einblick in den neuesten Stand der Konzeption für das Haus der Geschichte Niederösterreich. Gefolgt von den beiden Statements von Dr. Darko Babic, Präsident ICOM Kroatien zu Museums and terroir: Croatian diversities mit vielen wichtigen Inputs zur Theorie und Entwicklung des Begriffs „Kulturlandschaften“ sowie Museen & Cultural Landscapes in Tschechien – einem Überblick zur Geschichte & Entwicklung eines der Gründungsmitglieder von ICOM International von Mag. Martina Lehmannová, Präsidentin ICOM Tschechien. Den Abschluss bildete der Talk: Museen und Kulturlandschaften in Zentral- und Ost-Europa – Herausforderungen und Zukunftsperspektiven mit Dr. Eszter Aczél, ICOM Ungarn, Dr. Dusan Buran, Präsident ICOM Slowakei, Alberto Garlandini, ICOM Italien / Milano 2016 und Mag. Tanja Roženbergar, Präsidentin ICOM Slovenien und Mag. Elke Kellner, Geschäftsführerin ICOM Österreich.
Programm
09:00 Uhr Check-In & Begrüßungskaffee
09:30 Uhr - Begrüßung
Mag. Carl Aigner, Künstlerischer Leiter, NÖ Landesmuseum
Dr. Danielle Spera, Präsidentin ICOM Österreich & Direktorin, Jüdisches Museum Wien
Präsentation der ICOM Publikation „Deakzession/ Entsammeln – Ein Leitfaden zur Sammlungsqualifizierung durch Entsammeln“
9:45 Uhr - Haus der Geschichte Niederösterreich – Konzeption & Planungsstand
Univ. Prof. Dr. Stefan Karner, Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte, Karl-Franzens Universität Graz, Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz-Wien-Raab und wissenschaftliche Leitung zur Einrichtung eines "Hauses der Geschichte Niederösterreich"
10:15 Uhr - Museums and terroir: Croatian diversities
Dr. Darko Babic, Präsident ICOM Kroatien, Ass. Prof. und Vorsitzender der Abteilung für Museologie und Kulturerbe Management, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, Universität Zagreb
10:45 – 11:00 Uhr Kaffeepause
11:00 Uhr - Museen & Cultural Landscapes in Tschechien
Mag. Martina Lehmannová, Präsidentin ICOM Tschechien und Kuratorin am Museum für dekorative Kunst, Prag
11:45 Uhr - ICOM General Conference in Milano
Alberto Garlandini, Executive Council of ICOM, President of the Organizing Committee of ICOM Milano 2016
Talk: Museen und Kulturlandschaften in Zentral- und Ost-Europa – Herausforderungen und Zukunftsperspektiven
Mit: Dr. Eszter Aczél, ICOM Ungarn, Dr. Dusan Buran, Präsident ICOM Slowakei, Alberto Garlandini, ICOM Italien / Milano 2016 und Mag. Tanja Roženbergar, Präsidentin ICOM Slovenien
12:30 Uhr – Besuch des NÖ Landesmuseums
13:00 Uhr Ende des Seminars