Statement des Vorstands von ICOM Österreich zum Krieg zwischen dem Staat Israel und der Terrororganisation Hamas

Statement des Vorstands von ICOM Österreich zum Krieg zwischen dem Staat Israel und der Terrororganisation Hamas

 

Der Vorstand von ICOM Österreich möchte sein tiefes Mitgefühl und seine Solidarität mit den Betroffenen des Terrorüberfalls durch die Hamas ausdrücken.

 

Das Massaker am 7. Oktober war der grausamste und größte Schlag gegen Jüdinnen und Juden seit dem 2. Weltkrieg. Es diente dem erklärten Ziel der Hamas, den Staat Israel zu vernichten. 

 

In Österreich unterstützen und legitimieren die antisemitischen Kundgebungen sowie das Herunterreißen und Zerschneiden der Hoheitszeichen des Staates Israel die Ziele und Taten der Hamas. Wir sind aufgefordert, allen relativierenden, Verständnis zeigenden Argumenten für diese Terroraktion von Hamas klar entgegenzutreten. Nach dem unvergleichlichen Zivilisationsbruch der Shoah in der nationalsozialistischen Diktatur darf das Existenzrecht Israels niemals in Frage gestellt werden. ICOM Österreich begrüßt die diesbezüglich klare Haltung des Österreichischen Bundespräsidenten, der Bundesregierung und der EU.

 

Für das unbedingte Existenzrecht Israels einzutreten, geht für ICOM Österreich mit der Betroffenheit angesichts des enormen Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung in Gaza einher. Wir schließen uns der Forderung der EU-Staaten „nach einem kontinuierlichen, raschen, sicheren und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe“ an, einschließlich „humanitärer Korridore und Pausen“. Wir betrachten die Einhaltung internationalen Rechts und die Wahrung der Menschenrechte als wesentliche Grundlagen für eine künftige friedliche Koexistenz, auf die alle Beteiligten und Verbündeten mit aller Energie hinarbeiten müssen.

 

Als Nationalkomitee des International Council of Museums sind wir darüber hinaus um die Zerstörung von Kulturgut und das Wohlergehen unserer Kolleg:innen in den musealen und kulturellen Einrichtungen besorgt. Als Museen müssen wir gerade in weltweit so bedrohlichen, konfliktbeladenen Zeiten offene Orte sein, die den multiperspektivischen Dialog ins Zentrum stellen und Gespräche auch dort ermöglichen, wo sie aussichtslos scheinen.