Jobs

Call for Papers: Problematisieren und Sorge tragen: Kulturanalytische Konzepte von Öffentlichkeit und Arbeitsweisen des Öffentlichmachens

31.10.2019

Öffentlichkeit problematisieren, für Öffentlichkeiten Sorge tragen: Tagung des Österreichischen Fachverbands für Volkskunde in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie, Universität Wien, und dem Volkskundemuseum Wien

 

Öffentlichkeit — als soziale und ökonomische Konfiguration, als materialisierter Ort und ideeller Raum der Auseinandersetzung — ist eines der umkämpften Konzepte moderner Gesellschaften. Besonders in krisenhaften Momenten wird Öffentlichkeit zum Anliegen, das problematisiert, in Frage gestellt oder verteidigt und für das deshalb auch Sorge getragen wird. Gesellschaftliche Polarisierung, ob sozial, ökonomisch, kulturell oder politisch, ist Auslöser und Ausdruck dieser Krisen von Öffentlichkeiten und Praktiken des Öffentlichmachens.

Die vielfältigen Arbeitsfelder und Organisationsformen der Europäischen Ethnologie, Empirischen Kulturwissenschaft, Kulturanthropologie, Kulturanalyse und Volkskunde (im Folgenden unter EKW zusammen gefasst) sind heute wie schon in der Vergangenheit darauf angelegt, Wissen zu erarbeiten, zu vermitteln und dafür Öffentlichkeiten zu schaffen (z.B. Museen, Vereine, Universitäten). In Zeiten der Krise von Öffentlichkeiten ergibt sich daraus für uns eine besondere Zuständigkeit für das Nachdenken über unterschiedliche Formen, Diskurse, Aushandlungen und Materialisierungen von Öffentlichkeiten wie auch des Öffentlichmachens.

 

Diese Zuständigkeit stellen wir als Forschungsgegenstand und als konkrete, zu gestaltende Arbeitsweise ins Zentrum der Tagung, die der Österreichische Fachverband für Volkskunde in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie, Universität Wien, und dem Volkskundemuseum Wien ausstellt.

 

Ausschreibung

 

Die Konferenz selbst ist eine Praxis des Öffentlichmachens mit der Absicht, Öffentlichkeiten zu schaffen und gleichzeitig über ihre Wirksamkeit nachzudenken. Deshalb freuen wir uns neben den bekannten Vortragsformaten über Beiträge, die sich in eigenständige Arbeitsformate einbringen oder diese vorschlagen. Folgende Formate sind denkbar und erweiterbar:
- Panel (Vortrag 15-20 Minuten)
- Workshop (kollaborative Arbeitsphase und Gemeinschaftspräsentation),
- Public Review (Vorlage von Text, Audio-/Visuellen Inhalten zum öffentlichen Review),
- audio-/visuelles Screening,
- öffentliches Brainstorming etc.
Ziel der Tagung und der darin stattfindenden Arbeitsformate ist es, laufenden Projekten ein Forum zu bieten, im Zusammenhang der Tagung an laufenden Projekten (z.B. Gemeinschaftspublikation Vade mecum) in öffentlichen Arbeitssessions weiter zu arbeiten. Konzepte, Begriffe und Arbeitsweisen können hier bereits öffentlich gemacht und diskutiert oder auch erst gemeinsam entwickelt werden.

 

Bitte senden Sie Ihren Abstract (500 Wörter mit Angaben zu Inhalt, theoretischen und empirischen Grundlagen) plus eine Zuordnung zu einem Format oder Vorschlag für ein eigenes Format an folgende Adresse. Hier werden auch Ihre Fragen zur Tagung beantwortet:
oe_fachverbandstagung2020@univie.ac.at

 

Einsendefrist: 13.10.2019
 

Weitere Informationen im Call for Papers