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SCHÖNE WISSENSCHAFTEN - SAMMELN, ORDNEN UND PRÄSENTIEREN UNTER KAISER JOSEPH II.

19. Juni 2017 - 20. Juni 2017, ÖAW, Theatersaal, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien

Internationale Tagung

 

Registration deadline: Jun 14, 2017

Anmeldung bis 14. Juni 2017 unter: kunstgeschichte@oeaw.ac.at

 

Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW)

 

„Schöne Wissenschaften“ beschäftigt sich mit den Sammlungen unter Kaiser Joseph II. und macht sie zum Ausgangspunkt weitreichender Fragen zur Sammlungsgeschichte, zum Öffentlichkeits- und Wissenschaftsverständnis im Wien des späten 18. Jahrhunderts. Sowohl kunst- als auch naturwissenschaftliche Sammlungen stehen zur Diskussion sowie verschiedene, thematisch mit diesen verknüpfte Systematisierungs- und Ordnungsprojekte. Diesen disziplinär unterschiedlich gelagerten, aber in inhaltlicher, zeitlicher und örtlicher Parallele entstandenen Initiativen trägt die interdisziplinäre Tagung Rechnung, indem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen auf ein gemeinsames Thema konzentrieren: Aus der Perspektive des Sammelns, des Ordnens und des Präsentierens soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit die josephinischen Sammlungen die Ideen der Aufklärung bündeln, in die Praxis übersetzen, verbreiten und popularisieren und sie so – exemplarisch für den bis heute nachwirkenden Paradigmenwechsel jener Zeit – zu Wissens- und Erkenntnisorten werden.

 

“Beautiful Sciences” focuses on the collections under Emperor Joseph II, and makes them the entry point to a far-reaching analysis of their history, and of how they were understood scientifically and by the public in late eighteenth century Vienna. Historical art and scientific collections will be discussed, as well as their interconnected systems of systematization and organization. This interdisciplinary conference will explore how these various disciplines approach parallel contents, times, and places through their different methodical approaches and in their respective fields. From the perspective of collecting, organizing, and presenting we will examine the extent to which the Josephine collections concentrate the ideas of the Enlightenment, and translate them into practice, spread and popularise them, and thus turn them into places of knowledge and learning. Such a process was exemplary for the paradigm change emerging at that time, one that is still active today.

 

Konzept und Organisation: Nora Fischer und Anna Mader-Kratky

 

 

 

Kontakt: anna.mader@oeaw.ac.at, nora.fischer@oeaw.ac.at

 

PROGRAMM

 

Montag, 19. Juni 2017

 

13.30

Werner Telesko (Direktor des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen der ÖAW): Begrüßung Nora Fischer (Wien): Einführung

 

PANEL: Die Sammlungen: Konstitutionen von Wirklichkeiten und Wissensformen

Moderation: Gudrun Swoboda (Wien)

 

14.00–15.30

Christa Riedl-Dorn (Wien): „Ordnung muss sein“ – Von der Naturaliensammlung zu den „Vereinigten k.k. Naturalien-Cabineten“

 

Anna Maerker (London): „Spielwerk für Kinder“? Die Wachsmodellsammlung des Josephinums im Spiegel der Öffentlichkeit

 

15.30–16.00 Kaffeepause

 

16.00–17.30

Bernhard Woytek (Wien): Systematische Numismatik. Wien und die Ordnung antiker Münzen im 18. und frühen 19. Jahrhundert

 

Nora Fischer (Wien): Zwischen „Augenbelustigung“ und einer „dem Auge sichtbaren Geschichte der Kunst“. Zur Ordnung der kaiserlichen Galerie von 1781

 

18.00–19.00

Abendvortrag

Emma Spary (Cambridge): Placing objects between art and nature in the late eighteenth-century French collection

 

 

Dienstag, 20. Juni 2017

 

PANEL: Betrachtungsweisen und Denksysteme

Moderation: Anna Mader-Kratky (Wien)

 

09.00–10.30

Hans Christian Hönes (London): Winckelmann im Sammlungsraum. Armut macht Geschichte

 

Kristine Patz (Berlin): Unter verkehrten Vorzeichen: Zur Musealisierung

kunst- und naturwissenschaftlicher Sammlungen im Wechselspiel von ästhetischer Inszenierung und Wissenschaftlichkeit

 

10.30–11.00 Kaffeepause

 

11.00–12.30

Christian Benedik (Wien): Das Primat der Wirtschaftlichkeit: Die Etablierung länderübergreifender Baunormen im staatlichen Bauwesen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

 

Markus Krajewski (Basel): Wie ordnet sich Habsburg?

 

12.30–14.00 Mittagspause

 

PANEL: Methoden und Konzepte der Präsentation und Publizität

Moderation: Werner Telesko (Wien)

 

14.00–15.30

Andrea Seidler (Wien): Verwaltetes Wissen: Zum gelehrten Journalismus im Josephinischen Wien

 

Thomas Wallnig (Wien): Wissen in Wien um 1780: Kontexte, Netzwerke, Institutionen

 

15.30–16.00 Kaffeepause

 

16.00–17.30

Eva Kernbauer (Wien): Kunst als Wissensform? Martin Ferdinand Quadals Darstellung des Aktsaals der Wiener Akademie

 

Abschlussdiskussion

 

Nähere Informationen zum Programm:

https://www.oeaw.ac.at/ikm/veranstaltungen/veranstaltungsdetails/article/viel-schoenes-skurriles-wissenswertes-1/