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„Museen ohne Wände“. Zu literarischen und künstlerischen Museumsfiktionen

2. Juli 2016, Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, MMK 1, Vortragssaal

Die Ausstellung „Das imaginäre Museum“ skizziert ein ebenso faszinierendes wie bedrohliches Zukunftsszenario. Es stellt die Selbstverständlichkeit des Museums als einer gesellschaftlich etablierten Institution in Frage. Ausgehend von André Malraux’ Essay „Musée imaginaire“ werden im Rahmen der Tagung verschiedene künstlerische und literarische Museumsfiktionen diskutiert. Immer wieder haben sich KünstlerInnen kritisch und programmatisch mit der Institution ‚Museum‘ auseinandergesetzt. Sie haben danach gefragt, was mit ihren Arbeiten geschieht, wenn sie ins Museum überführt werden. Wie wird ausgewählt und wie bewertet? Umso mehr haben sie die Institution und die damit verbundenen Akteure in den Blick genommen. Dabei fällt auf, dass das Museum auch in seiner klassischen Form keineswegs nur Anlass zu Kritik gegeben hat, sondern immer auch als Ankerpunkt für künstlerische Experimentalanordnungen nutzbar gemacht wurde. Bei KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen finden sich sowohl Konzepte mit alternativen Präsentationsformen und Objektnachbarschaften, als auch Utopien, die Musealisierungen in Frage stellen und neu denken. Nicht zuletzt soll auf dieser Basis eine diagnostische Perspektive interessieren: Wie ist es um die Gegenwart des Museums bestellt, wenn seine Selbstverständlichkeit in Frage gestellt ist?

 

PROGRAMM

 

Samstag, 2. Juli 2016

 

9:30 Uhr

Begrüßung

Peter Gorschlüter

 

9:45 Uhr

Einführung

Christian Spies und Stefanie Heraeus

 

10:00 Uhr

Dieter Daniels (Leipzig)

The imaginary readymade

 

11:00 Uhr

Sebastian Egenhofer (Wien)

Marcel Broodthaers’ Musée d’Art Moderne, Département des Aigles, 1968-72

 

Bis 13:30 Uhr

Mittagspause

 

13:30 Uhr

Dirk Hildebrandt (Frankfurt)

Das Museum als Funktion. Allan Kaprow und die Genese des Happening

 

14:30 Uhr

Anne-Marie Bonnet (Bonn)

Das Museum meiner Träume

 

16:00 Uhr

Peter Gorschlüter (Frankfurt)

Führung durch die Ausstellung Das imaginäre Museum. Werke aus dem Centre Pompidou, der Tate und dem MMK (MMK 2 im Taunus Turm)

 

17.30 Uhr

Ende der Tagung

 

Eine Kooperation des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, der Curatorial Studies und des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität Frankfurt.

 

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.