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Konferenz: "In guter Gesellschaft? Die Rolle der Denkmalpflege in Stadtmarketing und Tourismus""
Längst haben Pauschalreisen und Wochenendtrips die Nachfolge von Pilgerfahrten und Grand Tours angetreten. Während die Bedeutung des Tourismus wächst und die Reisebranche zunehmend internationaler wird, stellt sich die Frage, wie Orte präsentiert werden. Sind die Selbstbilder touristischer Orte verlässlich oder müssen sie sich kontinuierlich neu erfinden? Ohnehin unterliegen auch stadt- und identitätsprägende Kräfte einem zeitlichen Wandel, der Korrekturen des jeweiligen Selbstbildes initiieren kann. In diesem Wechselspiel von städtischer Identität und Tourismus ist auch die Denkmalpflege ein Akteur.
Die dritte Dresdener Denkmalpflege-Fachtagung geht der Frage nach, wie sich das Zusammenspiel von Denkmalpflege, Tourismus und Stadtmarketing gestaltet. In Beiträgen aus dem In- und Ausland werden individuelle Konzepte und Methoden städtischer Selbstrepräsentation im Kontext denkmalpflegerischer Fragestellungen erötert, um so zugleich neue Blickwinkel für ein interdisziplinäres Miteinander zu schaffen.Auf diesem Wege lädt das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger in Praxis und Lehre, interessierte Vertreter aus Tourismusmanagement und Stadtmarketing, Baufachleute und Kunsthistoriker sowie alle an den Fragestellungen Interessierten recht herzlich zum gemeinsamen Austausch ein.
Für die Teilnahme an der Tagung ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 11. Februar 2015 erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 100,00 Euro, Studierende (mit Nachweis) zahlen 50,00 Euro.
Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare unter: www.dresden.de/denkmaltagung2015
PROGRAMM
Mittwoch, 4. März 2015
ab 10.00 Uhr: Anmeldung im Kulturrathaus Dresden, Königstraße 15, 01097 Dresden
13.00 Uhr: Begrüßung
Ralf Lunau, Beigeordneter für Kultur der Landeshauptstadt Dresden
13.15-14.45 Uhr: Intro
Bernhard Sterra, Abteilungsleiter Denkmalschutz/ Denkmalpflege
des Amtes für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden:
Substanz - Bild - Image: Einführung in die Tagung
Thomas Will, Technische Universität Dresden:
Sehnsuchtsorte. Von der Pflege der „Alterthümer“ zum Standortmarketing
Gerhard Vinken, Otto-Friedrich Universität Bamberg:
In übler Gesellschaft. Denkmalpflege und Stadtmarketing in Rothenburg ob der Tauber
15.15-16.45 Uhr : Partnerschaften I
Hans-Achim Körber, Landeshauptstadt Hannover:
Das Denkmal zu Wort kommen lassen, den Gast ernst nehmen
Anne Kurtze, Rheinisches Landesmuseum Trier:
Kulturmarketing als Schnittstelle zwischen Denkmalpflege und Tourismus:
Die touristische Marke „Trier – Zentrum der Antike“
Ramona Simone Dornbusch und Sigrid Sommer, Landeshauptstadt Potsdam:
Leben mit und im UNESCO-Welterbe Potsdam.
Nachhaltige Marketingstrategien zur Vermittlung des kulturellen Erbes.
17.30 - 19.00 Uhr: Kreuzkirche
Brigitte Monstadt-Barthier, Kreuzkirchgemeinde zu Dresden und Michaela Heinze, FernUniversität Hagen:
800 Jahre Kreuzkirche Dresden:
Vom christlichen Wallfahrtsort zur offenen Kirche und zum Kulturdenkmal
19.30 Uhr: Empfang im Foyer des Stadtmuseums Dresden
Grußworte
Festvortrag:
Boris Preckwitz, Stadtschreiber der Landeshauptstadt Dresden, 2014:
In die Geschichte finden. Ein Widerspruch gegen das Schweigen der Städte.
Donnerstag, 5. März 2015
9.00-10.30 Uhr: Partnerschaften II
Thomas Westphalen, Landesamt für Archäologie Sachsen:
In guter Gesellschaft! Die Möglichkeiten der archäologischen Denkmalpflege bei Erschließung der historischen Kulturlandschaft am Beispiel Dresden
Kristin Oswald, Kulturmanagement Network:
Location Based Heritage Caching. Denkmäler im App-Trend erschließen und vermarkten
Johannes Großewinkelmann,
Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Museum und Besucherbergwerk Goslar:
„Kann denn Fahren Sünde sein?" -
Denkmalschutz zwischen Stilllegung, Restaurierung und Marketing am Beispiel der Wiederinbetriebnahme der Schrägförderanlage des Weltkulturerbes Rammelsberg
11.00 - 12.30 Uhr: Städtische Narrative I
Martin Bredenbeck, Bund Heimat und Umwelt | Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn:
Alt genug, um „schön“ zu sein? Nachkriegsmoderne als Facette städtischer Narrative
Jörg Seifert, Hansestadt Hamburg:
Jenseits des Rothenburg-Reflexes.
Potenziale des Denkmalerbes für Stadtmarketing und Tourismus
Lionel Picard, Université de Bourgogne, Dijon:
Die Denkmalstraße in Niederschwedeldorf:
Wenn Völkerverständigung das touristische Image des Dorfes poliert
14.00-15.00 Uhr: Städtische Narrative II
Zorana Juri? Šabi?, Meštovi? Gallery, Split und Barbara Vujanovi?,
Meštrovi? Atelier, Zagreb:
The Cities of Ivan Meštrovi?: Rebranding the Urban Heritage of a Sculptor
Eva Sturm, Technische Universität Dresden:
Die Stadt als Text. Die Rolle der Literatur im Erinnerungsfeld Dresden
15.30 -16.30 Uhr: Urbane Identitäten I
Peter Wolff, Bürgermeister a.D. der Stadt Gersfeld | Hochschule Fulda:
Kulturdenkmal der deutschen Teilung - Marketingfähig?
Eszter Gantner, Humboldt Universität zu Berlin:
Vom „Trauma“ zur „Marke“? - Das jüdische Erbe Berlins zwischen Erinnerungspolitik und urbanem Marketing
ab 17.00 Uhr: Gemeinsamer Ausklang
Freitag, 6. März 2015
9.00-10.30 Uhr: Urbane Identitäten II
Mark Escherich, Denkmalschutzbehörde Erfurt | Bauhaus- Universität Weimar:
In der Umklammerung:
Baukultur und „Mittelalter-Stadt“ im thüringischen Rom zwischen 1900 und 1950
Anna Kurzhals, Ludwig-Maximilians Universität München:
Das baukulturelle Erbe der Stadt München in den Selbstbildern und im Stadtmarketing
Alexandra Klei,
Zentrum für jüdische Studien Berlin-Brandenburg | Ruhr-Universität Bochum:
Selbstbild, Narrativ, Architektur. Das Beispiel „White City Tel Aviv“
11.00 - 12.00 Uhr: Abschlussdiskussion und Resümee
12.30 - 15.30 Uhr: Exkursionen
„Alles Canaletto, oder was?“ - Dresdens Schauseite im Wandel
„Wiederauferstehung des Mythos?" - Dresden auf der Suche nach sich selbst