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Konferenz: "In guter Gesellschaft? Die Rolle der Denkmalpflege in Stadtmarketing und Tourismus""

4. März 2015 - 6. März 2015, Kulturrathaus Dresden, Königstraße 15, D 01097 Dresden

Längst haben Pauschalreisen und Wochenendtrips die Nachfolge von Pilgerfahrten und Grand Tours angetreten. Während die Bedeutung des Tourismus wächst und die Reisebranche zunehmend internationaler wird, stellt sich die Frage, wie Orte präsentiert werden. Sind die Selbstbilder touristischer Orte verlässlich oder müssen sie sich kontinuierlich neu erfinden? Ohnehin unterliegen auch stadt- und identitätsprägende Kräfte einem zeitlichen Wandel, der Korrekturen des jeweiligen Selbstbildes initiieren kann. In diesem Wechselspiel von städtischer Identität und Tourismus ist auch die Denkmalpflege ein Akteur.

 

Die dritte Dresdener Denkmalpflege-Fachtagung geht der Frage nach, wie sich das Zusammenspiel von Denkmalpflege, Tourismus und Stadtmarketing gestaltet. In Beiträgen aus dem In- und Ausland werden individuelle Konzepte und Methoden städtischer Selbstrepräsentation im Kontext denkmalpflegerischer Fragestellungen erötert, um so zugleich neue Blickwinkel für ein interdisziplinäres Miteinander zu schaffen.Auf diesem Wege lädt das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger in Praxis und Lehre, interessierte Vertreter aus Tourismusmanagement und Stadtmarketing, Baufachleute und Kunsthistoriker sowie alle an den Fragestellungen Interessierten recht herzlich zum gemeinsamen Austausch ein.

 

Für die Teilnahme an der Tagung ist eine verbindliche Anmeldung bis zum 11. Februar 2015 erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt 100,00 Euro, Studierende (mit Nachweis) zahlen 50,00 Euro.

 

Weitere Informationen sowie Anmeldeformulare unter: www.dresden.de/denkmaltagung2015

 

 

PROGRAMM

 

Mittwoch, 4. März 2015

 

ab 10.00 Uhr: Anmeldung im Kulturrathaus Dresden, Königstraße 15, 01097 Dresden

 

13.00 Uhr: Begrüßung

Ralf Lunau, Beigeordneter für Kultur der Landeshauptstadt Dresden

 

13.15-14.45 Uhr: Intro

Bernhard Sterra, Abteilungsleiter Denkmalschutz/ Denkmalpflege

des Amtes für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden:

Substanz - Bild - Image: Einführung in die Tagung

 

Thomas Will, Technische Universität Dresden:

Sehnsuchtsorte. Von der Pflege der „Alterthümer“ zum Standortmarketing

           

Gerhard Vinken, Otto-Friedrich Universität Bamberg:

In übler Gesellschaft. Denkmalpflege und Stadtmarketing in Rothenburg ob der Tauber

   

15.15-16.45 Uhr : Partnerschaften I

Hans-Achim Körber, Landeshauptstadt Hannover:

Das Denkmal zu Wort kommen lassen, den Gast ernst nehmen

 

Anne Kurtze, Rheinisches Landesmuseum Trier:

Kulturmarketing als Schnittstelle zwischen Denkmalpflege und Tourismus:

Die touristische Marke „Trier – Zentrum der Antike“

             

Ramona Simone Dornbusch und Sigrid Sommer, Landeshauptstadt Potsdam:

Leben mit und im UNESCO-Welterbe Potsdam.

Nachhaltige Marketingstrategien zur Vermittlung des kulturellen Erbes.

 

17.30 - 19.00 Uhr: Kreuzkirche   

Brigitte Monstadt-Barthier, Kreuzkirchgemeinde zu Dresden und Michaela Heinze, FernUniversität Hagen:

800 Jahre Kreuzkirche Dresden:

Vom christlichen Wallfahrtsort zur offenen Kirche und zum Kulturdenkmal

 

19.30 Uhr: Empfang im Foyer des Stadtmuseums Dresden

Grußworte

Festvortrag:

Boris Preckwitz, Stadtschreiber der Landeshauptstadt Dresden, 2014:

In die Geschichte finden. Ein Widerspruch gegen das Schweigen der Städte.

 

 

Donnerstag, 5. März 2015

 

9.00-10.30 Uhr: Partnerschaften II

Thomas Westphalen, Landesamt für Archäologie Sachsen:

In guter Gesellschaft! Die Möglichkeiten der archäologischen Denkmalpflege bei Erschließung der historischen Kulturlandschaft am Beispiel Dresden

 

Kristin Oswald, Kulturmanagement Network:

Location Based Heritage Caching. Denkmäler im App-Trend erschließen und vermarkten

   

Johannes Großewinkelmann,

Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Museum und Besucherbergwerk Goslar:              

„Kann denn Fahren Sünde sein?" -

Denkmalschutz zwischen Stilllegung, Restaurierung und Marketing am Beispiel der Wiederinbetriebnahme der Schrägförderanlage des Weltkulturerbes Rammelsberg

 

11.00 - 12.30 Uhr: Städtische Narrative I

Martin Bredenbeck, Bund Heimat und Umwelt | Rheinische

Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn:

Alt genug, um „schön“ zu sein? Nachkriegsmoderne als Facette städtischer Narrative

 

Jörg Seifert, Hansestadt Hamburg:

Jenseits des Rothenburg-Reflexes.

Potenziale des Denkmalerbes für Stadtmarketing und Tourismus

 

Lionel Picard, Université de Bourgogne, Dijon:

Die Denkmalstraße in Niederschwedeldorf:

Wenn Völkerverständigung das touristische Image des Dorfes poliert

           

14.00-15.00 Uhr: Städtische Narrative II

Zorana Juri? Šabi?, Meštovi? Gallery, Split und Barbara Vujanovi?,

Meštrovi? Atelier, Zagreb:

The Cities of Ivan Meštrovi?: Rebranding the Urban Heritage of a Sculptor

 

Eva Sturm, Technische Universität Dresden:

Die Stadt als Text. Die Rolle der Literatur im Erinnerungsfeld Dresden

 

15.30 -16.30 Uhr: Urbane Identitäten I

Peter Wolff, Bürgermeister a.D. der Stadt Gersfeld | Hochschule Fulda:

Kulturdenkmal der deutschen Teilung - Marketingfähig?

            

Eszter Gantner, Humboldt Universität zu Berlin:

Vom „Trauma“ zur „Marke“? - Das jüdische Erbe Berlins zwischen Erinnerungspolitik und urbanem Marketing

 

ab 17.00 Uhr: Gemeinsamer Ausklang

 

 

Freitag, 6. März 2015

 

9.00-10.30 Uhr: Urbane Identitäten II

Mark Escherich, Denkmalschutzbehörde Erfurt | Bauhaus- Universität Weimar:

In der Umklammerung:

Baukultur und „Mittelalter-Stadt“ im thüringischen Rom zwischen 1900 und 1950

 

Anna Kurzhals, Ludwig-Maximilians Universität München:

Das baukulturelle Erbe der Stadt München in den Selbstbildern und im Stadtmarketing

 

Alexandra Klei,

Zentrum für jüdische Studien Berlin-Brandenburg | Ruhr-Universität Bochum:

Selbstbild, Narrativ, Architektur. Das Beispiel „White City Tel Aviv“

 

11.00 - 12.00 Uhr: Abschlussdiskussion und Resümee

 

12.30 - 15.30 Uhr: Exkursionen

„Alles Canaletto, oder was?“ - Dresdens Schauseite im Wandel

„Wiederauferstehung des Mythos?" - Dresden auf der Suche nach sich selbst