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Internationale Tagung "Museen verstehen: Methoden"
Das Feld der museum studies ist grundlegend interdisziplinär: Es ist geprägt von den Perspektiven und Ansätzen der Kunst-, Kultur-, Geschichtswissenschaft, Ethnologie, Semiotik, Kognitionspsychologie, Pädagogik oder Soziologie (um nur die wichtigsten zu nennen). Immer mehr Forschungsarbeiten aus diesen Disziplinen widmen sich der Institution Museum, ihrer Geschichte, ihren Sammlungen, Besuchern und Ausstellungen mit je spezifischen Methoden. Bislang existiert jedoch keine Gesamtübersicht über die vorhandenen Methoden und ihre jeweiligen disziplinären Verankerungen und Prämissen. Die Tagung Museen verstehen: Methoden will deshalb eine erste internationale Gesamtschau etablierter und neuerer Methoden der Museums- und Besucherforschung unternehmen. Sie fragt danach, mit welchen Methoden werden heute Museen und Museumsbesucher erforscht? Was sind Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden? Welche disziplinären Prämissen und Konzepte zeigen sich in ihnen? Kurzum: Was kann eine Methode leisten und wie prägt sie unseren Blick auf das Museum?
Gerade in den letzten Jahren hat sich das Feld der Museumsanalyse und der eingesetzten Forschungsmethoden stark entwickelt:
Forschungsdesigns, die auf Sprechakttheorie und Narrationsanalyse, ethnografischer Feldforschung, assoziativer Ausstellungsethnografie oder Ansätzen im Rahmen der Akteur-Netzwerk-Theorie basieren, erprobten neue Methoden, um sich das Museum zu erschließen. Dies gilt in ähnlicher Weise auch für die Besucherforschung, bei der neben museumssoziologischen Ansätzen zunehmend auch psychologische Ansätze und Methoden Verwendung finden, deren Spektrum von physiologischen Messungen und Eyetracking über experimentelle Designs bis zu ethnographischen und konversationsanalytischen Verfahren reicht. Entsprechend gliedert sich die Tagung Museen verstehen: Methoden, die am Do./Fr., 29./30.10.2015, in Tübingen stattfindet, in zwei Sektionen: eine Sektion zur Forschung über Museen (Ausstellungen, Sammlungen, Institutionengeschichte etc.) und eine Sektion zur Besucherforschung in Museen. Für die Tagung suchen wir Beiträge zu aktuellen innovativen Methoden der Museums- und Besucherforschung.
Konferenzsprache: Deutsch, Englisch
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Thiemeyer
Juniorprofessor am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft Universität Tübingen Burgsteige 11
72070 Tübingen
thomas.thiemeyer@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Stephan Schwan
Leibniz-Institut für Wissensmedien / Knowledge Media Research Center Schleichstraße 6
72076 Tübingen