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ICOM Österreich-Seminar „Museen und Kulturlandschaften“

29. April 2016, NÖ Landesmuseum, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

Das ICOM Jahr 2016 steht mit „Museums and Cultural Landscapes  - Museen und Kulturlandschaften“ ganz im Zeichen der 24. ICOM General Conference in Mailand. Der Internationale Museumstag und auch das ICOM Frühjahrsseminar widmen sich daher dem Zusammenspiel von Natur und Geschichte, von Kultur- und Naturerbe.

 

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Kulturlandschaften verändern sich fortwährend und erfinden sich immer wieder neu. Sie sind das Produkt von geologischen und geografischen Gegebenheiten und den prägenden Eingriffen durch zeitliche und menschliche Einwirkungen. Der Mensch als Individuum und Gemeinschaft ist dafür verantwortlich, diese Landschaften zu formen und zu erhalten.

 

Museen schützen mit dem Erhalt des Wissens über Geschichte, Funktion und Tradition der Kulturlandschaften aktiv unser Kulturerbe

Museen tragen hier eine besondere Verantwortung. Ihre Sammlungen beinhalten jene Objekte, die das materielle und immaterielle Erbe einer Region, einer Kulturlandschaft erhalten. Sie behalten mit Ihrem Wissen und Ihrer Expertise alte Kulturtechniken in Erinnerung und sind das lebendige kulturelle Gedächtnis der sie umgebenden Landschaft. In dieser Funktion können Museen auch eine aktive Rolle für eine nachhaltige Entwicklung und zum Schutz unserer Umwelt einnehmen. Museen sind auch für ihr Umfeld – die Communities in den Städten und Dörfern – von großer Bedeutung. Sie vermitteln in Dauer- und Spezialausstellungen nicht nur ihren Forschungsbereich an ein breites Publikum, oft binden sie das Kultur- und Naturerbe um sie herum in diesen Prozess mit ein. Museen stärken damit das so wichtige Verständnis für das Miteinander von Menschen und schlagen Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen.

 

Museen verändern sich fortwährend und erfinden sich immer wieder neu
Genauso wie die umgebenden Kulturlandschaften permanenter Veränderung unterworfen sind, so orientieren sich auch die Museen an aktuellen Fragestellungen. In der Auseinandersetzung mit Sammlungsobjekten aus verschieden Epochen und Kulturen können Veränderungen eingeordnet und erforscht werden, um die eigene Identität immer wieder neu zu definieren.

 

Gerade in Zeiten großer Veränderungen ist der Schutz und Erhalt unseres gemeinsamen Kulturellen und Naturellen Erbes von größter Wichtigkeit. Das Verstehen um die Bedeutung alter und neuer Kulturlandschaften ist für das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen entscheidend. Beim ICOM Österreich-Frühjahrsseminar wollen wir diese Fragen nicht allein in Österreich sondern im Kontext unserer Nachbarländer und benachbarten Kulturlandschaften diskutieren. Im Gedankenaustausch mit anderen ICOM Komitees Mittel- und Osteuropas erhalten wir so Informationen aus erster Hand über Besonderheiten und Herausforderungen der verschiedenen nationalen Museumslandschaften.

 

 

PROGRAMM

 

 

09:00 Uhr Check-In & Begrüßungskaffee

 

09:30 Uhr - Begrüßung

Mag. Carl Aigner, Künstlerischer Leiter, NÖ Landesmuseum

Dr. Danielle Spera, Präsidentin ICOM Österreich & Direktorin, Jüdisches Museum Wien

 

Präsentation der ICOM Publikation „Deakzession/ Entsammeln – Ein Leitfaden zur Sammlungsqualifizierung durch Entsammeln“

 

9:45 Uhr - Haus der Geschichte Niederösterreich – Konzeption & Planungsstand

Univ. Prof. Dr. Stefan Karner, Vorstand des Instituts für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte, Karl-Franzens Universität Graz, Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Graz-Wien-Raab und wissenschaftliche Leitung zur Einrichtung eines "Hauses der Geschichte Niederösterreich"

 

10:15 Uhr - Museums and terroir: Croatian diversities

Dr. Darko Babic, Präsident ICOM Kroatien, Ass. Prof. und Vorsitzender der Abteilung für Museologie und Kulturerbe Management, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, Universität Zagreb

 

10:45 – 11:00 Uhr Kaffeepause

 

11:00 Uhr - Museen & Cultural Landscapes in Tschechien

Mag. Martina Lehmannová, Präsidentin ICOM Tschechien und Kuratorin am Museum für dekorative Kunst, Prag

 

 

11:45 Uhr - ICOM General Conference in Milano

Alberto Garlandini, Executive Council of ICOM, President of the Organizing Committee of ICOM Milano 2016

 

Talk: Museen und Kulturlandschaften in Zentral- und Ost-Europa – Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Mit: Dr. Eszter Aczél, ICOM Ungarn, Dr. Dusan Buran, Präsident ICOM Slowakei, Alberto Garlandini, ICOM Italien / Milano 2016 und Mag. Tanja Roženbergar, Präsidentin ICOM Slovenien

 

12:30 Uhr - Führungen durch das NÖ Landesmuseum

 

Zur Auswahl:

  • Führung durch die Dauerausstellung Kunst & Besuch der Sonderausstellung Leopold Kogler – Quell. Eine Retrospektive / Erwin Wurm - Ende

Dir. Mag. Carl Aigner, Künstlerischer Leiter, NÖ Landesmuseum

 

  • Führung durch die Dauerausstellung Natur & Besuch der Sonderausstellung Mensch & Haustier

Dir. Dr. Erich Steiner, Wissenschaftlicher Leiter Natur, NÖ Landesmuseum

 

13:00 Uhr Ende des Seminars