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7. ICOM CECA Austria Conference zum österreichischen Museumstag 2022
In Zeiten zwischen Disruption und Kontinuität gilt es, nicht die Orientierung zu verlieren. Worauf vertrauen und worauf bauen? Museen sind Orte von Erzählungen, sie kommunizieren Ergebnisse der Wissenschaft, veranschaulichen komplexe Phänomen und wollen so spezifische Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Welches Wissen wird wie und wodurch vermittelt?
Die Pandemie hat uns die Bedeutung der Wissenschaften aufgezeigt und gleichzeitig verdeutlicht, wie schwierig es ist, dass ihre zentralen Botschaften auch ankommen. Verschwörungstheorien, Fake News und leicht konsumierbare, verkürzte Nachrichten erschweren dies noch zusätzlich. Was braucht es, damit relevante Informationen erkannt und angenommen werden können?
In der Praxis der Vermittlung arbeiten wir seit vielen Jahren an der Auflösung des Sender-Empfängermodells und setzen uns für eine veränderte Kommunikation ein, um Polarisierungen aufzubrechen und Dialoge einzufordern. Schon lange geht es Vermittler*innen nicht ums Belehren, sondern ums Verhandeln und Diskutieren, um Wissenstransfer.
Wie geht es euch in eurer beruflichen Praxis mit Wissensformen, Wahrheit, Realität, Meinung, Verschwörungstheorien, alternativen Fakten oder Fake-News? Wann arbeitet ihr aber auch ganz gezielt mit „Fälschungen“? Welche Rahmenbedingungen braucht ein ehrlicher Dialog und mit wem sollten wir ihn führen? Welche Kommunikationskultur ist für euch essentiell? Wobei stößt man als Kulturvermittler*in aber auch an Grenzen? Wie demokratisch ist „euer“ Museum und wie macht ihr es sichtbar? Was würdet ihr gerne radikal anders machen?