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Workshop: Vielstimmigkeit im Museum

21. Juni 2018 - 22. Juni 2018, Historisches Museum Frankfurt a.M.

Wer spricht? Vielstimmigkeit im Museum

 

Workshop in Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt (D)

 

Die Kritik an hegemonialen Museums- und Ausstellungsstrategien hat Spuren hinterlassen und entwickelt sich weiter: Das Bekenntnis zu Vielfalt und Differenz ist vielerorts als Leitmotiv musealer Selbstrepräsentation etabliert. Marginalisierte Gruppen werden in den Fokus von Ausstellungen, inhaltlichen Neukonzeptionen, Sammelinitiativen und Vermittlungsprogrammen gerückt. Damit lässt sich eine Zunahme geschichtspolitischer Akteur/innen in der Arena des Museums beobachten. Sie fordern verschiedene Perspektiven auf Geschichte ein und verknüpfen diese mit kritischen Fragen nach Deutungsmacht und Repräsentationsweisen. Auch gesellschaftliche Veränderungen und gegenwärtige Förderpolitiken geben Anlass zur Reflexion.

 

Dieser Workshop widmet sich der Geschichte und Gegenwart dieses Praxisfeldes mit seinen spezifischen Ein- und Ausschlüssen sowie den Bedingungen dieser Entwicklung. Ausgehend von der Frage danach, wer spricht, werden Pionier-Projekte der letzten Jahrzehnte und gegenwärtige Ansätze eines kollaborativen Kuratierens und geteilter Autorschaft diskutiert. Im Zentrum steht die Reflexion von Darstellungsweisen, die Komplexität zulassen, sich eindeutigen Identifizierungen versperren, die irritieren und neue Denkräume eröffnen.

 

 

Programm:

 

Donnerstag, 21. Juni 2018

 

13.00 – 13.30

Vida Bakondy & Karoline Boehm | Begrüßung und Einführung

 

13.30 – 14.15

Elisabeth von Dücker | Teil.haben, mit.gestalten am Museum? Ein Austausch über Praxisbeispiele u.a. anhand der Ausstellungen „Vom Dorf zur Industriestadt: Ottensen – Museum und Bewohner entdecken die Geschichte ihres Stadtteils" (1982), „Frauen und Männer – Arbeits- und Bilderwelten im Museum der Arbeit“ (1997) und „Sexarbeit. Prostitution – Lebenswelten und Mythen“ (2005)

 

14.15 – 15.00

Diskussion

 

15.00 – 15.30

Kaffeepause

 

15.30 – 16.15

Christine Braunersreuther | Zur (Re)präsentation transmigrantischer Care-Arbeiter_innen in Ausstellungen. Möglichkeiten und Grenzen partizipativer Methoden

 

16.15 – 17.00

Diskussion

 

 

Freitag, 22. Juni 2018

 

9.00 – 11.00

Angela Jannelli | Ausstellungsrundgang und Diskussion zu Vielstimmigkeit im Historischen Museum Frankfurt: 200 Jahre erinnerter Geschichte aus 200 Perspektiven. Die Bibliothek der Generationen – ein künstlerisches Erinnerungsprojekt Erinnerungsprojekt von Sigrid Sigurdsson

 

11.00 – 11.30

Kaffeepause

 

11.30 – 12.15

Simonetta Ferfoglia & Heinrich Pichler | Übersetzt. Den Übergangsmoment entwickeln, in dem räumliche und zeitliche Koordinaten zu einer greifbaren kollektiven Erfahrung werden. Perspektiven der Gestaltung

 

12.15 – 13.00

Diskussion

 

13.00 – 14.00

Mittagspause

 

14.00 – 14.45

Niko Wahl | „Bin ich der einzige mit dieser Geschichte?“ Chancen, Herausforderungen und Limits im sozialen Kuratieren, u.a. in den Ausstellungen „SchwarzÖsterreich. Die Kinder Afroamerikanischer Besatzungssoldaten“ (2016) und „Geheimsache:Leben. Schwule und Lesben im Wien des 20. Jahrhunderts“ (2005)

 

14.45 – 15.30

Diskussion

 

15.30 – 16.30

Abschlussrunde & Reflexion

 

 

Bitte melden Sie sich schriftlich per Mail oder Fax an.

museumsakademie@museum-joanneum.at

T +43 (0) 316/8017-9537, Fax -9808